Es ist ein halbes Jahr her, am 14.August 2010 hatten wir die letzte Hochzeit gefahren - im Sommer, es goss damals wie aus Eimern. Warum der Vorspann? Ganz einfach, der Tag begann wie am 14.August, es war zwar Februar, aber das Wetter war dazu auch noch ekelhaft kalt und windig.
Eine Überraschung unter Freundinnen war der Hintergrund, mit dem unser Club einspringen durfte. Wir sollten den beliebten Käfer wunschgemäß und als Überraschung nutzen, um am 4.Februar 2011 ab 10:00 Uhr die Braut zum Standesamt Bernau und anschließend das frisch vermählte Paar mit amtlicher Urkunde von dort zur Hochzeitsfeier zu fahren. Alles per Mail und Telefon abgestimmt, im Club organisiert, Marcos stellt seinen Käfer zur Verfügung und als Rentner hat Jürgen Zeit, um am Freitagvormittag zu fahren.
Käfer, Navi – alles bestens organisiert und ab geht die Luzi am Freitag nach Bernau mit reichlich Zeit um 8:40 Uhr. Alles gefunden um 9:20 Uhr – kurz an der Adresse vorbei, um zu wenden und das wars! Der Käfer geht aus und will nicht mehr anspringen!! Na toll, das gab´s noch nicht.
Jürgen im Sonntagsanzug und jetzt unter Zeitdruck – also erst einmal zu Fuß die Familie informieren und einen Akku besorgen, eventuell liegt es ja daran.
Gott sei Dank, am Wege konnte der Autoservice Veronelli entdeckt werden. Nachdem die erforderliche Panik bei der Familie verbreitet wurde, zurück zur Werkstatt, wo sofort eine Batterie und Werkzeug ausgeliehen wurden, damit bis zum Käfer, wo der Hausherr schon mit Starthilfskabel und Auto wartete. Probe mit Starthilfe – Der Käfer sagt nein – also an den Haken und zu Fa. Veronelli. Dort sofort in die Werkstatt, Motorklappe hoch und der Chef persönlich auf Fehlersuche. Startversuch – kein Zündfunken, Kontrolle an der Zündspule, der Pluskabelschuh ist verrottet und ab, gesäubert und nachgebogen, angeschlossen, Startversuch erfolgreich, der Käfer lebt wieder.
200m weiter auf das Grundstück, in die Garage und alle machen den Käfer ruckzuck hochzeitsfein.
10:15 Uhr – die Braut kann eingeladen werden und in ruhiger Fahrt geht es zum Standesamt und von da ab alles im normalen Ablauf. Nun waren alle glücklich, vor dem Standesamt sah man unserem Käfer die Zicken nicht mehr an und er war (selbstverständlich nach dem Brautpaar!) der Chef auf dem großen Platz vor dem Rathaus Bernau.